Gesund und dauerhaft fit am Bildschirmarbeitsplatz:

Augenbrennen? Kopfschmerz? Und die Bilder verschwimmen? - Arbeit am Bildschirm ist nicht gefährlich, kann aber anstrengend sein! Daher hier ein paar Tipps, wie Sie dabei besonders leicht fit bleiben:

1. Der Sehvorgang selbst ist für das Auge nicht anstrengend und kann unbegrenzt lange durchgeführt werden!

2. Achten Sie auf die richtige Beleuchtung: strahlend helle Monitore in dunkler Nacht und finstere Displays im strahlenden Sonnenschein - beides begegnet uns wieder öfter, seit dem wir Smartphones haben. Bei der meist kurzen Benutzung des kleinen Helfers ist das nur ein Ärgernis, bei der längeren Arbeit am Monitor sollten solche Beleuchtungsverhältnisse vermieden werden: Im tageshellen Raum arbeiten und den Bildschirm auf hohen Kontrast und mindestens mittlere Helligkeit einstellen!

3. Spiegelungen und Reflexionen vom Bildschirm erschweren die Erkennung des Dargestellten: besonders die glänzenden Multimedia-Bildschirme sind hier schwierig; besser wäre oft eine matte Bildschirmoberfläche. Stellen Sie den Bildschirm so auf, daß möglichst keine Reflexionen von Fenstern oder Lichtquellen entstehen; schatten Sie diese ggf. ab.

4. Tragen Sie ggf. eine geeignete Bildschirmarbeitsplatzbrille: Meist im Laufe der 40er Lebensjahre schwindet die Kraft des Auges, sich auf die kurze Entfernung zum Monitor einzustellen: diese Einschränkung entwickelt sich schleichend; die entstehenden Beschwerden wie Kopfschmerz oder leichte Ermüdbarkeit oder brennende und rote Augen verraten nicht gleich die Ursache. Ein Test beim Augenarzt oder Optiker verrät die Ursache, eine Brille schafft Abhilfe. Notfalls hilft vorübergehend auch die "Sehhilfe" aus dem Supermarkt oder Buchladen.

5. Pflegen Sie ihre Augen! Beim längeren konzentrierten Betrachten des Bildschirms wird der Lidschlag seltener, der Tränenfilm wird weniger oft erneuert, das Auge kann austrocknen. Die Trockenheit der Schleimhaut verursacht Rötung, Brennen und Verschwommensehen; die Augen fühlen sich müde an. Kleine Pausen, genug Flüssigkeitsaufnahme und ein gutes Raumklima können die Beschwerden lindern. Im ausgeprägten Fall helfen nur Augentropfen: "künstliche Tränen"!

6. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit unserer Augen ist nicht selbstverständlich! Das Gehirn muß stets aktiv beide Augen auf das gemeinsame Ziel ausrichten. Schnelle Ermüdung, unklare Konturen, Kopfschmerzen oder gar Doppelbilder weisen auf Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit hin. Die Diagnose stellt der Augenarzt, der auch individuell geeignete Gegenmaßnahmen empfiehlt.

7. Machen Sie Pausen! Dann und wann zwischendurch in die Ferne sehen oder die Augen schliessen sorgt für kurze Entspannung und erleichtert die beschwerdefreie Fortsetzung der Arbeit.

8. Sorgen Sie für eine zweckmäßige Einrichtung Ihres Arbeitsplatzes: Monitor und Tastatur sollten so stehen, daß Sie entspannt und gerade davor sitzen können. Die richtige Höhe von Stuhl, Tisch und Monitor entlastet Wirbelsäule und Nacken; die richtige Entfernung zum Monitor ist besonders für Träger von Lese- und Gleitsichtbrillen wichtig.

9. Notebook und Tablet stellen eine besondere Herausforderung dar. Planen Sie längere Arbeit daran, gelten die gleichen Regeln für die Aufstellung wie für den PC. Wer gerne mit dem Notebook auf dem Schoß arbeitet, sollte das bei der Anpassung der Lese- oder Gleitsichtbrille angeben.

10. Vorbeugende Untersuchung: Da die Beschwerden mit zeitlicher Verzögerung auftreten, schleichend beginnen und langsam zunehmen und oft nicht eindeutig der Ursache zuzuordnen sind, gilt es, zur rechten Zeit an eine Untersuchung der Augen zu denken. Für den passionierten Bildschirm-Viel-Arbeiter sollte möglichst prophylaktisch eine Untersuchung erfolgen (alle 5 Jahre).

Stand: August 2014